Ratgeber

Nagelpilzinfektion: Ein umfassender Leitfaden für gesunde Nägel

Geschrieben von Dr. Amro Homssi | 15.04.2024 15:40:58

Einleitung

Nagelpilzinfektionen, auch Onychomykose genannt, sind ein weit verbreitetes Problem, das Millionen von Menschen weltweit betrifft. Diese lästigen Infektionen werden durch Pilze verursacht, die in den Nagel eindringen und ihn infizieren, was zu einer Reihe unangenehmer Symptome und ästhetischer Beeinträchtigungen führt. In diesem umfassenden Blogbeitrag beleuchten wir die Thematik der Nagelpilzinfektionen detailliert, um Ihnen ein fundiertes Verständnis und Handlungswissen zu vermitteln.

Was ist eine Nagelpilzinfektion und wer ist davon betroffen?

Onychomykose bezeichnet eine Pilzinfektion der Nägel, die sowohl die Zehennägel als auch die Fingernägel befallen kann. Die häufigsten Erreger dieser Infektion sind Dermatophyten, also Fadenpilze, die sich bevorzugt in warmen, feuchten Umgebungen vermehren.

Grundsätzlich kann jeder von einer Nagelpilzinfektion betroffen sein. Das Risiko steigt jedoch mit zunehmendem Alter, da die Nägel mit der Zeit spröder und anfälliger für Pilze werden. Darüber hinaus spielen bestimmte Faktoren wie Diabetes, ein geschwächtes Immunsystem, Fußpilz und das Tragen von engen Schuhen eine begünstigende Rolle.

Symptome: Anzeichen einer Nagelpilzinfektion erkennen

Die typischen Symptome einer Nagelpilzinfektion können je nach Schweregrad und betroffenen Nagel variieren. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Verfärbungen: Die Nägel verfärben sich meist weißlich, gelblich oder bräunlich.
  • Verdickungen: Der infizierte Nagel kann sich verdicken und an Härte verlieren.
  • Brüchigkeit: Die Nägel werden brüchig und splittern leicht.
  • Onycholyse: In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einer Ablösung des Nagels vom Nagelbett kommen.
  • Juckreiz und Schmerzen: In einigen Fällen kann die Infektion mit Juckreiz und Schmerzen verbunden sein.

Folgen einer unbehandelten Nagelpilzinfektion

Ohne angemessene Behandlung kann eine Nagelpilzinfektion zu weiteren Komplikationen führen, die sowohl die Gesundheit als auch die Lebensqualität beeinträchtigen können:

  • Chronische Infektion: Die Pilze können sich auf andere Nägel oder sogar auf die Haut ausbreiten und eine chronische Infektion verursachen.
  • Schmerzen: Die Infektion kann zu anhaltenden Schmerzen und Druckschmerzen führen, insbesondere beim Tragen von Schuhen.
  • Soziale Beeinträchtigung: Die unschönen Veränderungen der Nägel können zu Schamgefühl und sozialen Beeinträchtigungen führen.
  • Schwierigkeiten beim Gehen: In fortgeschrittenen Fällen kann die Infektion die Struktur des Nagels so stark beeinträchtigen, dass das Gehen und Stehen schmerzhaft oder sogar unmöglich wird.

Behandlungsmöglichkeiten: Den Weg zur Heilung finden

Die Behandlung von Nagelpilzinfektionen ist ein langwieriger Prozess, der Geduld und Disziplin erfordert. Je nach Schweregrad der Infektion und den individuellen Faktoren des Patienten kommen verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz:

  • Topische Antimykotika: Diese Medikamente in Form von Cremes, Lacken oder Lösungen werden direkt auf den betroffenen Nagel aufgetragen.
  • Orale Antimykotika: In schwereren Fällen können Antimykotika in Tablettenform verschrieben werden, um die Pilze systemisch zu bekämpfen.
  • Laserbehandlung: Lasertherapien können eine zusätzliche Option zur Behandlung von Nagelpilzinfektionen darstellen.
  • Chirurgische Entfernung des Nagels: In extrem fortgeschrittenen Fällen kann die Entfernung des infizierten Nagels notwendig sein.

Wichtig: Die Behandlung sollte immer mit einem Arzt oder Podologen abgesprochen und individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

Professionelle Hilfe: Wer kann Ihnen helfen?

Bei Verdacht auf eine Nagelpilzinfektion ist es wichtig, einen Arzt oder Podologen aufzusuchen. Diese Fachleute können die Infektion diagnostizieren, die geeignete Behandlungsmethode empfehlen und den Behandlungsverlauf begleiten.

Der Arzt

  • Diagnose: Der Arzt kann anhand einer visuellen Untersuchung, einer Pilzkultur oder einer Gewebeprobe die Diagnose einer Nagelpilzinfektion stellen.
  • Behandlung: Der Arzt kann topische oder orale Antimykotika verschreiben, Lasertherapien empfehlen oder in schweren Fällen die Entfernung des infizierten Nagels durchführen.
  • Begleitung: Der Arzt kann den Behandlungsverlauf überwachen, auf mögliche Nebenwirkungen achten und den Therapieplan bei Bedarf anpassen.

Der Podologe

  • Diagnose: Der Podologe kann die Nägel untersuchen und Hinweise auf eine Pilzinfektion erkennen.
  • Behandlung: Der Podologe kann die Nägel professionell pflegen, verdickte Stellen abtragen und topische Antimykotika auftragen.
  • Unterstützung: Der Podologe kann den Patienten während der Behandlung beraten und unterstützen sowie hilfreiche Tipps zur Fußhygiene geben.

Zusammenarbeit für optimale Ergebnisse

Die optimale Behandlung einer Nagelpilzinfektion erfordert oft die Zusammenarbeit von Arzt und Podologe. Der Arzt stellt die Diagnose und verschreibt die medikamentöse Therapie, während der Podologe die professionelle Nagelpflege und -behandlung übernimmt. Durch die enge Abstimmung zwischen beiden Fachleuten kann die Behandlungszeit verkürzt und die Erfolgsquote erhöht werden.

Fazit

Nagelpilzinfektionen sind zwar lästig und hartnäckig, aber mit der richtigen Behandlung durch einen Arzt oder Podologen können sie erfolgreich bekämpft werden.