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Hühneraugen: Schmerzende Fußprobleme verstehen und behandeln

OP Lampe
Kurzüberblick
  • Hühneraugen: Verdickte Hautschichten an den Füßen durch Druck & Reibung, die Schmerzen verursachen.
  • Enge Schuhe, Fußfehlstellungen & langes Stehen begünstigen die Entstehung von schmerzhaften Hühneraugen.
  • Podologe entfernt Hornhaut, empfiehlt angepasste Schuhe & Einlagen zur Druckentlastung.
  • Bequeme Schuhe, Fußpflege & Druckverteilung durch Einlagen beugen Hühneraugen vor.
  • Schmerzen beim Gehen vermeiden: frühzeitige podologische Hilfe & richtiges Schuhwerk sind entscheidend.

Drückende Schuhe: Volkskrankheit Hühneraugen

Hühneraugen, auch Clavi genannt, sind weit verbreitete und unangenehme Fußprobleme, die durch verdickte Hautstellen an den Füßen, meist an den Zehen, entstehen. Diese Verdickungen bilden sich als Reaktion auf Druck und Reibung und können beim Gehen Schmerzen und Druck verursachen. In diesem umfassenden Blogbeitrag beleuchten wir Hühneraugen detailliert, indem wir ihre Entstehung, Risikofaktoren, Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten sowie präventive Maßnahmen erläutern.

Hühneraugen: Definition und Entstehung

Ein Hühnerauge, medizinisch Clavus, ist eine spezifische Form der Hyperkeratose, einer Verdickung der Haut. Sie tritt häufig an den Füßen auf, insbesondere an den Zehen, wo Druck und Reibung durch Schuhe oder andere Faktoren besonders hoch sind. Als Schutzmechanismus bildet die Haut an diesen Stellen verdickte Schichten, um das darunterliegende Gewebe zu schützen. Leider kann diese Verdickung, im Gegensatz zu Schwielen, die keine harten Kerne haben, zu schmerzhaften Druckstellen führen, da sich ein harter Kern in den tieferen Hautschichten bildet.

Risikofaktoren und Betroffene

  • Menschen, die häufig enges oder unbequemes Schuhwerk tragen: Enge Schuhe erhöhen den Druck auf die Füße und fördern die Bildung von Hühneraugen.
  • Personen mit Fußfehlstellungen: Fußfehlstellungen wie Hammerzehen oder Hallux valgus (Ballenbildung) können zu ungleichmäßiger Druckverteilung und Hühneraugenbildung führen.
  • Berufsgruppen, die viel stehen: Berufsbedingtes langes Stehen, z. B. bei Friseuren, Verkäufern oder Kassierern, erhöht die Belastung der Füße und das Risiko von Hühneraugen.
  • Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Haut ab, wodurch sie anfälliger für Verdickungen und Hühneraugenbildung wird.
  • Diabetiker: Durch die diabetische Neuropathie (Nervenschädigung) nehmen Betroffene Druckstellen und Schmerzen oft weniger wahr, was zu unbemerkten Hühneraugen führen kann.

Symptome und Diagnose

Typische Symptome von Hühneraugen sind:


  • Schmerzen und Druckstellen: Hühneraugen verursachen oft stechende oder brennende Schmerzen, besonders beim Gehen oder Stehen.
  • Verdickte Hautstellen: An den betroffenen Stellen ist die Haut sichtbar verdickt und weist einen harten Kern auf.
  • Rötung und Entzündung: In fortgeschrittenen Stadien können Hühneraugen gerötet und entzündet sein.

Die Diagnose erfolgt meist durch eine visuelle Untersuchung des Fußes durch einen Podologen oder Arzt. Der Arzt oder Podologe achtet auf die typischen Merkmale wie Verdickung, Lokalisation und Schmerzempfindlichkeit. In einigen Fällen kann eine Röntgenaufnahme oder Ultraschalluntersuchung erforderlich sein, um andere Erkrankungen wie Knochenbrüche oder Gelenkprobleme auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Hühneraugen zielt darauf ab, die verdickte Haut zu entfernen, den Druck zu reduzieren und ein Wiederauftreten zu verhindern. Je nach Schweregrad kommen verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz:

  • Podologische Behandlung: Podologen sind Experten für die Behandlung von Fußproblemen und verfügen über spezielle Werkzeuge und Techniken zum Abtragen der verdickten Haut. Sie können auch keratolytische Mittel (hautweichende Cremes) und individuell angepasste Druckentlastungspolster oder Einlagen empfehlen.
  • Medikamentöse Therapie: In hartnäckigen Fällen können verschreibungspflichtige Cremes oder Pflaster mit keratolytischen Substanzen zum Einsatz kommen, um die Haut zu erweichen und die Entfernung zu erleichtern.
  • Chirurgische Eingriffe: In seltenen Fällen, z. B. bei sehr tiefen Hühneraugen oder begleitenden Fußfehlstellungen, kann eine Operation durch einen Fußchirurgen notwendig sein.

Prävention und Selbsthilfemaßnahmen

Um Hühneraugen vorzubeugen und die Fußgesundheit zu fördern, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:


  • Bequemes Schuhwerk tragen: Tragen Sie bequeme Schuhe, die gut passen und genügend Platz für die Zehen bieten. Vermeiden Sie enge Schuhe und hohe Absätze.
  • Fußhygiene: Pflegen Sie Ihre Füße regelmäßig. Waschen Sie sie täglich mit lauwarmem Wasser und milder Seife, trocknen Sie sie gründlich ab und tragen Sie feuchtigkeitsspendende Cremes auf.
  • Druckentlastung: Vermeiden Sie andauerndes Stehen oder Gehen auf harten Oberflächen. Verwenden Sie bei Bedarf spezielle Einlagen oder Polsterungen zur Druckverteilung.
  • Fußgymnastik: Regelmäßige Fußgymnastik kann die Durchblutung fördern und die Beweglichkeit der Füße verbessern.
  • Diabetiker: Besondere Vorsorge: Diabetiker sollten ihre Füße täglich auf Veränderungen und Druckstellen untersuchen. Bei Anzeichen von Hühneraugen ist eine frühzeitige podologische Behandlung wichtig.

Fazit

Hühneraugen sind zwar ein lästiges Fußproblem, aber mit der richtigen Behandlung und vorbeugenden Maßnahmen gut in den Griff zu bekommen. Schmerzen beim Gehen müssen kein Schicksal sein. Durch die Auswahl bequemer Schuhe, regelmäßige Fußpflege und die Inanspruchnahme podologischer Hilfe können Sie die Entstehung von Hühneraugen verhindern und Ihre Füße gesund halten. Sprechen Sie bei anhaltenden Fußproblemen mit Ihrem Arzt oder Podologen, um die geeignete Behandlungsstrategie für gesunde und schmerzfreie Füße zu finden.