Ratgeber

Dermatophytose: Hautinfektionen effektiv bekämpfen

Geschrieben von Dr. Amro Homssi | 19.04.2024 15:28:43

Beschreibung des Problems

Der Begriff "Dermatophytose" setzt sich aus den griechischen Wörtern "derma" (Haut) und "phyton" (Pflanze) zusammen. Obwohl Dermatophyten Pilze und keine Pflanzen sind, deutet der Begriff auf ihre Fähigkeit hin, sich auf der Haut auszubreiten. Diese Pilze finden sich häufig in der Umwelt, z. B. im Boden oder auf der Haut von Tieren, und können durch direkten Kontakt oder über kontaminierte Gegenstände übertragen werden.

Risikogruppen und Übertragung

Dermatophytosen können Menschen jeden Alters und Geschlechts betreffen. Risikofaktoren für die Entwicklung einer Hautpilzinfektion sind:

  • Enger Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren: Z. B. durch Händeschütteln, Umarmen oder Streicheln von Haustieren.
  • Nutzung gemeinschaftlicher Einrichtungen: Wie Schwimmbäder, Saunen oder Umkleideräume in Fitnessstudios.
  • Tragen enger oder feuchter Kleidung: Dies kann zu einem feuchten und warmen Klima führen, in dem Pilze gut gedeihen.
  • Geschwächtes Immunsystem: Erkrankungen wie Diabetes oder HIV/AIDS können das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.

Symptome und Diagnose

Die Symptome einer Dermatophytose variieren je nach betroffenem Körperbereich und der Art des Pilzes. Typische Anzeichen sind:

  • Juckreiz: Der häufigste und unangenehmste Symptom einer Dermatophytose.
  • Rötung und Entzündung: Die betroffenen Hautstellen können rot, gereizt und entzündet erscheinen.
  • Schuppung: Die Haut kann schuppen, jucken und sich verdicken.
  • Blasenbildung: In fortgeschrittenen Fällen können sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen bilden.
  • Nagelveränderungen: Bei einer Nagelpilzinfektion können die Nägel brüchig, verfärbt und verdickt werden.

Die Diagnose einer Dermatophytose erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung der betroffenen Hautstellen. Ein Arzt oder Podologe kann eine Probe der Haut, Haare oder Nägel entnehmen und diese im Labor auf Pilze untersuchen. In einigen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen Dermatophyten durchgeführt werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung einer Dermatophytose hängt von der Art, dem Schweregrad und der Lokalisation der Infektion ab. In den meisten Fällen ist eine topische Behandlung mit antimykotischen Cremes, Lotionen oder Sprays ausreichend. Diese Medikamente werden direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen und töten die Pilze ab.

Laserbehandlung: Innovative und effektive Methode

Eine neuere und vielversprechende Behandlungsoption für Dermatophytosen ist die Laserbehandlung. Diese Methode bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Therapien:

  • Schmerzfreie und effektive Behandlung: Die Laserbehandlung ist in der Regel schmerzfrei und kann die Pilze effektiv abtöten.
  • Schnelle Heilung: Die Heilung nach einer Laserbehandlung erfolgt in der Regel schneller als bei topischen Therapien.
  • Präzise Anwendung: Der Laser kann gezielt auf die betroffenen Stellen angewendet werden, wodurch das Risiko von Nebenwirkungen auf gesunde Haut gering ist.
  • Weniger Anwendungsdauer: Im Vergleich zu topischen Antimykotika, die oft wochenlang angewendet werden müssen, kann die Laserbehandlung häufig mit weniger Sitzungen auskommen.

Medikamentöse Therapie

Bei schweren oder weitflächigen Infektionen kann eine orale antimykotische Therapie mit Tabletten notwendig sein. Diese Medikamente wirken im ganzen Körper und können die Pilze auch an schwer zugänglichen Stellen abtöten. Allerdings können orale Antimykotika Nebenwirkungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen oder Leberprobleme verursachen.

Selbstbehandlung und Erste-Hilfe-Maßnahmen

Obwohl eine Selbstbehandlung bei Dermatophytose nicht empfohlen wird, können folgende Maßnahmen die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen:

  • Halten Sie die betroffenen Bereiche sauber und trocken: Waschen Sie die betroffenen Hautstellen regelmäßig mit lauwarmem Wasser und milder Seife. Trocknen Sie die Haut anschließend gründlich ab.
  • Vermeiden Sie Kratzen: Kratzen kann die Infektion verschlimmern und zu Narbenbildung führen.
  • Tragen Sie atmungsaktive Kleidung und Schuhe: Baumwolle ist ein atmungsaktives Material, das die Feuchtigkeit von der Haut ableitet.
  • Wechseln Sie Handtücher und Kleidung regelmäßig: Dies hilft, die Ausbreitung der Pilze zu verhindern.

Prognose und Verlauf

Die Prognose einer Dermatophytose ist in der Regel gut. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung klingen die Symptome in der Regel innerhalb weniger Wochen ab. Allerdings kann die vollständige Heilung von Nagelpilzinfektionen mehrere Monate dauern.

Prävention und Vorbeugung

Um einer Dermatophytose vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreife

 

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  • Pflegen Sie eine gute Hygiene: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Seife und Wasser, insbesondere nach dem Kontakt mit Tieren oder Erde.
  • Tragen Sie in öffentlichen Einrichtungen Badeschlappen: Dies schützt Ihre Füße vor Pilzen, die sich auf feuchten Böden befinden können.
  • Teilen Sie keine persönlichen Gegenstände: Teilen Sie keine Handtücher, Kleidung, Schuhe oder Nagelpflegesets mit anderen Personen.
  • Behandeln Sie Fußpilz frühzeitig: Unbehandelter Fußpilz kann sich auf andere Körperbereiche ausbreiten.

Fazit

Dermatophytose ist zwar eine unangenehme Erkrankung, aber mit der richtigen Behandlung und vorbeugenden Maßnahmen gut in den Griff zu bekommen. Sprechen Sie bei Verdacht auf eine Hautpilzinfektion mit Ihrem Arzt oder Podologen, um die geeignete Behandlungsstrategie festzulegen. Mit einer Kombination aus traditionellen Therapien oder der neuen Laserbehandlung können Sie die Pilzinfektion effektiv bekämpfen und Ihre Haut wieder gesund halten.